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freie Plätze Akademie am Vormittag Die Zeit von 1920 bis 1945

(Bad Mergentheim, ab Di., 30.9., 9.30 Uhr )

Die interdisziplinäre Kursreihe „Akademie am Vormittag“ beschäftigt sich in diesem Herbst-/Wintersemester mit dem Zeitabschnitt von 1920 bis 1945. Dabei wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diese Zeitspanne aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchtet.

Baustein 1: Physik
Die genauen Inhalte standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
30. September und 7. Oktober 2025
Dozent: Professor Joachim Sommer

Baustein 2: Geschichte - MUSS LEIDER AUSFALLEN!
Die genauen Inhalte standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
14. und 21. Oktober 2025
Dozent: N.N.

Baustein 3: Literatur
Die Zeitspanne von 1920 bis 1945 ist gerade auch in der Literatur durch zwei gegensätzliche Phasen gekennzeichnet. Während in den 1920er Jahren avantgardistische Bewegungen das Leben bestimmten, gab es spätestens mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten einen radikalen Bruch. Zensur, Verfolgung, Haft, Flucht oder die sogenannte innere Emigration beendeten das Zeitalter der Moderne. im Zentrum der drei Sitzungen stehen die folgenden Themen: Großstadt (Gottfried Benn, Alexander Döblin Irmgard Keun, Mascha Kale'ko, Kurt Tucholsky), Sozialkritik (Bert Brecht, Ödön von Horvath, Erich Kästner) sowie Exil (Hilde Domin, Anna Seghers). Wer sich einlesen will, dem seien folgende Romane empfohlen: Irmgard Keun, Das kunstseidene Mädchen; Hans Fallada, Kleiner Mann – was nun?; Anna Seghers, Das siebte Kreuz.
4. und 11. November und 9. Dezember 2025
Dozent: Ralph Müller

Baustein 4: Kunst
An drei Vormittagen wird die Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgeleuchtet. Zwei Weltkriege, Aufstände, Revolution, Inflation, die Machtergreifung der Nazis haben die Kunst beeinflusst und verändert. Von einem Aufbruch zu Beginn des Jahrhunderts führte der Weg in die Erweiterung und neue Sachlichkeit oder eine aus Traumtiefen erschöpften Irrationalität. Andere zerlegten das Reale in Fragmente oder verabschiedeten sich vollständig von einem Motiv. Die vielverzweigten Wege der neuen Kunst werden anhand herausgehobener Kunstwerke, aber auch mit weniger bekannten Beispielen erläutert.
18. und 25. November und 2. Dezember 2025
Dozentin: Dr. Alice Ehrmann-Pösch

Baustein 5: Musik
Moderne, Neue Musik, avantgardeterminologische Verwirrung, beherrschen die Beschreibung der Musik bis 1945 (aber auch danach). Dazu kommen eine Vielzahl von Technik- und Stilbegriffen, wie z.B. Atonalität, Dodekaphonie, Serialität, neue Sachlichkeit. Die zunehmende mediale Musikvermittlung stellt fast die gesamte ausländische, zunehmend auch außereuropäische Musik, dazu Jazz, Unterhaltungs-, Volksmusik und die gesamte Popkultur zur Verfügung. Nicht verwunderlich, dass es immer schwieriger wird, einen Überblick über das musikalische Geschehen zu gewinnen.
13. und 20. Januar 2026
Dozent: Roland Bauer

Bitte beachten Sie: Die Bausteine können auch einzeln gebucht werden und kosten bei zwei Terminen 60,00 € und bei drei Terminen 90,00 €. Einzeltermine sind nicht buchbar.
Mit ihrer ungeheuren Einbildungskraft haben die Menschen in den Sternen ihre ältesten Kunstwerke geschaffen und dadurch ihre Kulturen dargestellt.
In diesem Vortrag werden Sternenhimmel aus verschiedenen Kulturen, Zeiten und Kontinenten vorgestellt: von den Alten Ägyptern bis zu den australischen Aborigines, aus China, Indien und Tahiti, von den Inuit, Buschleuten und den Tuareg. Unser Großer Wagen war für die Maya ein göttlicher Papagei, für die Inka der einbeinige Gott des Gewitters, für die Inuit ein Elch, für die Araber eine Totenbahre.
Die Sternbilder dienten jeder Kultur als «Bilderbuch» ihrer Götter, Helden, Tiere, Pflanzen und wichtigsten Objekte, deren Bedeutung die Sternsagen erzählen.
Sie waren damit jeweils aufs engste mit den eigenen Schöpfungsmythen verknüpft. Raoul Schrott nimmt uns im Vortrag mit auf eine Welt- und Zeitreise zu historischen und indigenen Kulturen, um uns von ihren Sternenhimmeln und deren unterschiedliche Bedeutungen und Funktionen zu erzählen.
Raoul Schrott studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin, arbeitete 1986/87 als letzter Sekretär für Philippe Soupault in Paris und als Universitätslektor in Neapel. Sein lyrisches und erzählerisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Darf Hoffnung heute eigentlich noch als Quelle der Kraft gelten oder ist sie nicht viel mehr eine Flucht vor der Realität? Ist sie Tugend oder Torheit?
Jonas Grethlein untersucht in diesem Vortrag 2500 Jahre Geschichte der Hoffnung.
Er führt vor Augen, wie Menschen zu allen Zeiten darum rangen, eine ihnen unverfügbare Zukunft zu bewältigen, und zeigt neben den mannigfaltigen Formen des Hoffens auch seine Bedeutung in der Gegenwart auf.
So erhellt er das Wesen der Hoffnung als Weltverhältnis, beschreibt, wie sie entstehen, worauf sie sich richten und worin sie gründen kann.

Jonas Grethlein lehrt Klassische Philologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Er ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2024.

Anmeldung möglich Spinnen und Menschen: Eine verwobene Beziehung vhs.wissen live

(Bad Mergentheim, ab Mo., 24.11., 19.30 Uhr )

Nützliche Mitbewohnerinnen, Ekelobjekte oder verblüffende Wesen?
An Spinnen scheiden sich die Geister. Von manchen bewundert für ihre kunstvollen Netze und das Archaische ihrer Erscheinung, von anderen gefürchtet. Aber warum ist das so?
Dieser Vortrag dringt in das Beziehungsgeflecht von Spinnen und Menschen vor. Es zeigt den Einfluss der Spinnen auf unsere Sprache, Wissen, Träume und Geschichte. Warum verglich man Napoleon mit einer Spinne?
Wie prägte die christliche Symbolik die Abneigung gegenüber Spinnen? Und wieso wurden gleich drei Weltraummissionen von Spinnen begleitet?
Jan Mohnhaupt lockt die Spinne kulturhistorisch aus ihrer dunklen Ecke und zeigt die vielen Verbindungen zwischen Spinne und Mensch.

Jan Mohnhaupt studierte Geographie und Geschichte in Berlin und Wien.
Er ist als freier Journalist und Autor für verschiedene Magazine und Zeitungen wie Spiegel Online, Der Freitag und P.M. History tätig.
"Eines der hervorstechendsten Merkmale unserer Kultur ist, dass es so viel Bullshit gibt."
Mit diesen Satz beginnt der Philosoph Harry Frankfurter seinen Beitrag mit dem Titel "Über Bullshit" (1986, Neuauflage 2005). Er definiert bullshit als Mangel an Interesse an dem Unterschied zwischen wahr und falsch. Derjenige, der bullshit verbreitet, spreche aus, was auch immer seinen Interessen diene.
Frankfurter scheint damit eine neue dritte Kategorie neben Wahrheit und Lüge identifiziert zu haben, die geeignet sein könnte, dem Phänomen sintflutartiger Mengen an Desinformation und Fake News besser begegnen zu können. Aber ist das wirklich so? Ein Blick in die antike Rhetorik und Philosophie lässt Zweifel daran aufkommen, dass mit dieser neuen Kategorie der Kern des Problems getroffen ist, und schlägt andere Instrumente und Methoden vor.
In dem Vortrag stellt Gyburg Uhlmann diese ebenso vor wie eine Anzahl an aktuellen Beispielen in Text und Bild, die jeden einzelnen von uns und unsere Gesellschaft vor riesige Herausforderungen stellen. Sie diskutiert diese Beispiele und erarbeitet damit konkrete Handlungsmittel gegen Propaganda, Manipulation und populistischen Bullshit.
Gyburg Uhlmann lehrt Klassische Philologie mit den Schwerpunkten Antike Philosophie, Rhetorik, Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte. 2006 wurde sie mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet
In Zeiten der Globalisierung sind Weltsprachen wie Englisch oder Chinesisch ein gängiges Thema, aber die erste eigentliche Weltsprache ist heute, wenn überhaupt, nur noch ein exotischer Name, obwohl sie immer noch gesprochen wird: Aramäisch.
Unter den Weltsprachen ist Aramäisch ein Sonderfall, weil mit ihm das persische Großreich um die Mitte des ersten Jahrtausends v.Chr. Sprache und Schrift eines politisch wenig bedeutenden Gebietes gleichsam adoptiert und durch die imperiale Verwaltung zu einem maßgeblichen Kulturträger von Ägypten bis Indien erhoben hat. In mächtigen Netzen von Beamten und Schreibern prägte es sodann Politik, Recht, Literatur und Religion der Alten Welt.
In Weltreligionen wie dem Judentum, dem Christentum und dem Islam lebt dieses "Weltreich der Schreiber" bis in die Gegenwart weiter.
Der Vortrag führt durch die dreitausendjährige Geschichte des Aramäischen und nennt die wesentlichen Gründe für seinen Erfolg.

Holger Gzella ist Ordinarius für Alttestamentliche Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Er gehört weltweit zu den renommiertesten Experten für die aramäische Sprache, hatte von 2005 bis 2019 den Lehrstuhl für Hebräisch und Aramäisch an der Universität Leiden inne und ist Ordentliches Mitglied der Academia Europaea sowie der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften.
Ob Kleidung, Smartphone oder Supermarktprodukt – globale Lieferketten prägen unseren Alltag. Doch entlang dieser Lieferketten kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Der Vortrag erläutert, welche menschenrechtlichen Pflichten Unternehmen haben und welche Rolle gesetzliche Regelungen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz spielen. Konkrete Beispiele machen sichtbar, wie wirtschaftliches Handeln mit menschenrechtlicher Verantwortung zusammenhängt.
Caroline Dietrich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Menschenrechte und arbeitet dort zum Thema Wirtschaft und Menschenrechte. Sie hat Internationale Beziehungen mit Schwerpunkt Internationale Politik und Völkerrecht studiert.
„Asylanten sind Sozialschmarotzer“ - „Wer Arbeit will, der findet auch welche“ - „Ausländer sind kriminell“ - „Wegen der vielen Flüchtlinge kann sich keine Frau mehr auf die Straße trauen“ - „Da sind doch alles nur Wirtschaftsflüchtlinge“ – Stammtischparolen wie diese kommen meistens plötzlich und unerwartet, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft, sie sind populär und populistisch. Äußerungen dieser Art nehmen zu. Wer mit ihnen konfrontiert wird, fühlt sich überrumpelt, will reagieren, aber es fällt einem nichts Passendes ein. Was kann man sagen, was tun? Was steckt hinter diesen Parolen? Welches Weltbild, welches Politikverständnis wird damit transportiert? Welche Argumente, Fakten und Informationen können den populistischen Parolen und Sprüchen entgegengesetzt werden? Doch werden sie im Zeitalter verbreiteter Fake News überhaupt akzeptiert? Um diese Fragen geht es in dem interaktiven Vortrag, Antworten werden mit Bezug auf die Psychologie von Vorurteilen und die Ursachen und Erscheinungsformen von Rassismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus gegeben.
Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer, an der Universität Duisburg-Essen tätiger Politologe und Erwachsenenbildner, hat ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen entwickelt. Es ist ein vielfach erprobtes, in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg bekanntes Training gegen Populismus, Diskriminierung und Pauschalverunglimpfung.
Kurz nach der Wahl überraschte der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump die Welt mit territorialen Ansprüchen auf Kanada, Grönland und die Kontrolle über den Panamakanal. Aber wie überraschend waren diese Forderungen, denen bislang keine Taten gefolgt sind, wirklich? Der Vortrag geht der expansionistischen Tradition der USA in der westlichen Hemisphäre nach und fragt, was Trump bewogen hat, dieses alte Anliegen erneut aufzunehmen. Dabei rücken geostrategische, ökonomische und machtpolitische Interessen in den Vordergrund, aber ebenso die bewusst destabilisierende Sprunghaftigkeit von Trumps Politik insgesamt.

Anmeldung möglich News Avoidance: Wie wir die Welt sehen Politik online

(Bad Mergentheim, ab Di., 14.10., 19.00 Uhr )

Informiert bleiben, ohne zu verzweifeln – konstruktiver Medienkonsum in Krisenzeiten. Negative Schlagzeilen bestimmen unseren Alltag: die weltpolitische Lage, demokratische Rückschritte, der Aufstieg populistischer Parteien. Viele Menschen fühlen sich angesichts dieser Flut an schlechten Nachrichten überfordert und machtlos. Doch wie gelingt es, politisch informiert zu bleiben, ohne dabei zu resignieren? In diesem Vortrag zeigt die Bestsellerautorin Ronja von Wurmb-Seibel praxisnah und fundiert, wie wir unseren Medienkonsum bewusst gestalten können – für mehr Klarheit, Resilienz und Handlungskraft im Alltag. Mit wissenschaftlichen Einblicken, inspirierenden Geschichten und konkreten Impulsen vermittelt sie Wege, um auch in bewegten Zeiten den Blick für Lösungen zu behalten. Ein interaktives Format mit 30 Minuten Input, 40 Minuten Austausch, einer kurzen Lesung aus ihrem Buch „Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien" und einem Handout mit alltagstauglichen Übungen – für alle, die informiert bleiben möchten, ohne den Mut zu verlieren.
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Veranstaltungskalender

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Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So.
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freie Plätze
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Anmeldung möglich
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Kurs abgeschlossen
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Kurs ausgefallen
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Eine Online-Anmeldungen ist nicht möglich.
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